Im Studium ist man ständig mit Anforderungen anderer Menschen und den eigenen Erwartungen konfrontiert, muss Leistungen erbringen und wird bewertet. Das kann einem ganz schön Druck machen. Und später im Beruf geht es weiter. Besonders Berufe im pädagogischen und sozialen Bereich können körperlich und emotional anstrengend sein. Man ist damit beschäftigt, für andere Menschen und ihre Anliegen passende Lösungen zu finden. Dabei muss man oft, deren unterschiedliche Gefühle aushalten und die Erwartungen von z.B. Angehörigen, Arbeitgeber*innen, Kolleg*innen oder Institutionen jonglieren. In Job und in der Vereinbarung mit Familie und Freizeit geht man dabei vielleicht sogar wissentlich über die eigenen Grenzen hinweg. Wichtig ist es deshalb, auf sich aufzupassen und gut für sich zu sorgen.
Ein bewährtes Werkzeug dafür ist das regelmäßige Schreiben in einem Journal. Denn Schreiben ist ein wunderbares Mittel, um die Stopptaste zu drücken und mit sich selbst in Kontakt zu kommen und die eigene Widerstandskraft zu stärken. Auf dem Papier sehen Sie, was Sie brauchen, was Sie machen möchten, welche Projekte inspirieren und welche Sie von der Liste streichen können. Sie entlassen Gedanken aufs Papier, sodass diese nicht ewig im Kopf herumschwirren.
Diesen Fragen widmen wir uns im Seminar: Warum sollte ich ein Journal schreiben? Wann und wo sollte oder kann ich schreiben? Wie nehme ich mir dafür die Zeit? Worüber soll ich immer und immer wieder schreiben? Wie bleibe ich dabei am Ball?
Sie probieren verschiedene Anregungen aus dem autobiographischen und kreativen Schreiben aus: Sie schreiben frei und ungebunden sowie fokussiert und im festen Rahmen, der Ihnen halt gibt. Sie wechseln die Perspektive und betrachten Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie schreiben, lesen, analysieren und gewinnen so Abstand. Sie schreiben über Ihre Bedürfnisse und Ziele, schmeicheln sich selbst und bringen sich die Wertschätzung entgehen, die Sie verdient haben. Sie richten den Blick auf die wundervollen Momente. Sie werden mal poetisch oder märchenhaft, listen schnell auf, schreiben mal schnell, mal langsam, mal bedeutsam, mal langweilig. Und entdecken sich dabei neu.
Und so arbeiten wir im Seminar:
In unseren wöchentlichen virtuellen Treffen bekommen Sie Informationen und Schreibimpulse. Wir schreiben gemeinsam, geben uns Tipps und tauschen uns aus.
Dieses Seminar passt zu Ihnen, wenn Sie
- sich regelmäßig kreativ um Ihr Wohlbefinden kümmern möchten,
- Tage später noch über Ereignisse grübeln,
- Ihre ursprüngliche Begeisterung verloren haben,
- zu sehr mit Ihren Klient*innen mitfühlen,
- Dankbarkeit und Wertschätzung für Ihre Arbeit vermissen,
- sich schon morgens ausgelaugt fühlen,
Journaling als Methode der Selbstreflexion ausprobieren möchten.
Dozentin: Nora Peters
Kursdauer: 30. September - 16. Dezember 2022, 09:15 - 10:45 Uhr
Anmeldung: ab dem 06. September 2022 hier
Kurz vor Kursbeginn erhalten Sie Link und Passwort zum Moodle-Kursraum von der Lehrenden per E-Mail.
Bitte beachten Sie, dass der Kurs sich ausschließlich an Studierende der Fakultät V richtet.