Leitfaden zur Integration von Gender in Forschungsvorhaben
Die sozialwissenschaftliche Bedeutung von „Gender“ ist angelehnt an das Verständnis des Wortes im Englischen. Hier wird differenziert zwischen Sex und Gender. Während Sex sich auf das biologische Geschlecht bezieht, bezeichnet Gender das zugeschriebene, soziale, also in Interaktionen „hergestellte“ Geschlecht. In den Gender Studies gelten Geschlechterrollen und Vorstellungen von Geschlecht nicht als essentiell, sondern als kulturell wandelbar und temporär. Ist Gender Gegenstand der Forschung, können alle Dimensionen von Geschlecht von Bedeutung sein.
Nicht jedes Forschungsprojekt ist genderrelevant. Aber die Berücksichtigung von Gender- sowie anderen Diversitätsaspekten ist weitaus häufiger entscheidend für die Qualität von Forschung als weithin angenommen wird. Beispiele finden sich zahlreich, auch in den Natur-, Technik- und Ingenieurswissenschaften (vgl. Gendered Innovations). Ungleichheitskategorien angemessen in Forschungsprojekten zu berücksichtigen, stellt jedoch oft eine Herausforderung dar.
Der Leitfaden der HsH soll Forschenden dabei helfen, in einem ersten Schritt die Genderrelevanz des eigenen Vorhabens zu überprüfen. Danach gibt der Leitfaden als Überblick Handlungsempfehlungen, wie bei (vorhandener oder nicht vorhandener) Genderrelevanz verfahren werden kann.
Bitte beachten Sie, dass die Stelle "Genderaspekte in der Forschung" aktuell leider nicht besetzt ist.