21.02.2023

Mit Robotern an die deutsche Spitze: Hochschule Hannover ist Gastgeberin für das Stiftung NiedersachsenMetall „RoboCup“-Qualifikationsturnier

Die Nervosität im Festsaal am Campus Bismarckstraße der Hochschule Hannover ist spürbar. Rund 350 Schülerinnen und Schüler stehen mit ihren Robotern an verschiedenen Startlinien ihrer Parcours. Dafür reisen sie von Schulen aus Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Nordrhein-Westfalen an.

Über Wochen und Monate haben die Teilnehmenden ihre Roboter konstruiert und programmiert. Nun lautet das Ziel: gewinnen und so eine Runde weiter in die deutsche Meisterschaft kommen.

Innerhalb drei spannender Wettkampftage wird um die Meistertitel in den RoboCup Junior Ligen Rescue und Soccer gekämpft. Für jede Liga sind spezielle Regeln und Ziele definiert. So müssen die Roboter je nach Kategorie in der Lage sein, einen Rettungseinsatz autonom und ohne menschliche Hilfe durchzuführen, einen Ball auf einer Art Fußballfeld zu erkennen und in ein farblich gekennzeichnetes Tor zu schießen oder eine Roboter-Performance zu kreieren, die eine breite Palette von Technologien nutzt, um das Publikum zu begeistern.

Bereits zum zehnten Mal wird in Hannover das Stiftung NiedersachsenMetall Qualifikationsturnier für die RoboCup German Open ausgetragen. Erstmalig stellt die Hochschule Hannover (HsH) dafür ihre Räumlichkeiten zur Verfügung. Etwa 140 Teams aus Schülerinnen und Schülern treten bei dem Turnier an. Bei der Eröffnungsveranstaltung am 20. Februar 2023 zeigt auch die Niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg im Grußwort an die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler ihre Unterstützung für das schulische Engagement in der Robotik: „Ich finde es total großartig, dass ihr hier heute teilnehmt. Denn am Ende zeigt ihr in diesem Wettbewerb, was alles möglich ist, was Robotik eigentlich kann. Was ihr im Kleinen macht, zeigt, was in Zukunft einfach sein kann. Ihr seid die Zukunft, die jetzt weiterentwickeln kann, was vor vielen Jahren begonnen wurde. Ich drücke euch alle Daumen und wünsche euch vor allem viel Spaß für diesen Wettbewerb!“

Organisiert und veranstaltet wird das Qualifikationsturnier vom Team des RoboCup Hannover, bestehend aus Informatiklehrkräften des Georg-Büchner-Gymnasiums Seelze, der Goetheschule Hannover, dem Gymnasium Langenhagen sowie dem Kurt-Schwitters-Gymnasium. In diesem Jahr hat das Projekthaus Zukunft MINT (PZM) der HsH unterstützt. Das PZM bietet diverse Workshops in allen MINT-Bereichen für Schüler*innen von der Grundschule bis zum Abitur sowie Studienorientierungen an.

„Es ist unsere Mission, unsere Studienanfänger*innen dort abzuholen, wo sie stehen und auf individuell passenden Wegen zum Studienerfolg zu führen. Digitalisierung und Robotik sind für uns zentrale Themen. Daher freue ich mich sehr, heute so viele junge Robotik-Talente bei uns begrüßen zu dürfen. Ich wünsche Ihnen allen viel Erfolg für den Wettbewerb“, sagt Prof. Dr.-Ing. Martin Grotjahn, Vizepräsident für Forschung, Entwicklung und Transfer an der HsH.

„Das Projekthaus Zukunft MINT legt den Schwerpunkt darauf, Schülerinnen und Schülern notwendige Skills für die digitale Transformation zu vermitteln. Dabei spielen Robotik und programmieren eine besondere Rolle in unseren Klassenworkshops. Der RoboCup bietet den interessierten Jugendlichen eine ausgezeichnete Plattform, die erworbenen Kompetenzen in der Schul-AG weiterzuentwickeln und im Wettbewerb mit anderen zu erproben. Es ist uns daher eine Herzensangelegenheit, den RoboCup bei uns an der Hochschule Hannover auszurichten und die Jugendlichen und engagierten Lehrkräfte weiter auf ihrem Weg zu begleiten“, betont Dr. Doris Schmidt, die das Projekthaus Zukunft MINT leitet und sich freut, den Fokus für mehrere Tage voll auf die kleinen Roboter und ihre Entwicklungen zu legen.

Die Stiftung NiedersachsenMetall, deren Stiftungszweck es ist, junge Menschen für naturwissenschaftliche und technische Berufe zu begeistern, unterstützt das Qualifikationsturnier in Hannover von Beginn an und das aus gutem Grund, so Olaf Brandes, Geschäftsführerbei der Stiftung NiedersachsenMetall: „Wer einmal in einer Robotik-AG oder bei einem Roboter-Wettbewerb dabei war, dem wird deutlich wie leicht es ist, mit vergleichsweise einfachen Mitteln bei Schülerinnen und Schülern Begeisterung für das Programmieren und Konstruieren zu entfachen. Denn was wir dringend brauchen sind Nachwuchstüftler*innen, die neugierig auf technische Berufe sind und sich für einen Ausbildungsberuf oder ein Studium im technischen Bereich interessieren.