Sebastian Sack hat seinen Bachelor und Master im Studiengang Angewandte Informatik absolviert (2010 -2015). Heute arbeitet er beim Landesamt für Steuern Niedersachsen. Im Interview berichtet er uns, warum er sich für sein Studium entschieden hat, wie der Berufseinstieg für ihn gelaufen ist und weshalb er allen Mut macht, die Respekt vor Mathe haben.
Sebastian Sack
Interview
Warum hast du dich für die Hochschule Hannover und den Studiengang angewandte Informatik entschieden?
Nach meinem eher mittelmäßigen Abitur habe ich mich zunächst für eine (aufgrund meiner Schwerbehinderung) überbetriebliche Ausbildung zum Bürokaufmann in einem Berufsbildungswerk entschieden. Trotz sehr guter Noten bekam ich jedoch danach keinen Arbeitsplatz.
Also habe ich mich dazu entschlossen, ein Informatikstudium zu beginnen. Vorrangig gar nicht mal unbedingt mit dem Ziel, den Bachelor oder Master zu machen, sondern interessehalber: Aufgrund meiner Behinderung habe ich schon sehr früh angefangen, mit dem Computer zu arbeiten. Daher war ich auch immer von der Idee angetan, irgendwann einmal selbst Software entwickeln zu können.
Wie bist du zu deinem jetzigen Beruf gekommen?
Nach dem Studium habe ich einige Monate gebraucht, um einen Job zu finden. Ich bin dann zunächst bei einem kleinen Start-Up gelandet, wo ich zwar sehr spannende Aufgaben hatte, aber dem es, rückwirkend betrachtet, etwas an Struktur mangelte. Nach einem Jahr musste dieses Start-Up leider aufgrund mangelnder Auftragslage Insolvenz anmelden. Deswegen wollte ich danach einen sichereren Job und habe mich daher beim Landesamt für Steuern Niedersachen (damals noch Oberfinanzdirektion) beworben. Im August diesen Jahres bin ich bereits vier Jahre dort.
Gibt es eine lustige/menschliche Anekdote aus dem Studium, die du teilen möchtest?
Nach der Mathe-Einführungsveranstaltung wollte ich mich fast schon wieder direkt exmatrikulieren, weil ich wirklich kaum etwas verstanden habe. Bei Gesprächen mit Kommiliton*innen im Anschluss stellte sich jedoch heraus, dass es den meisten nicht anders ging.