EFRE

Projektbeschreibung

Entwicklung eines medizinischen Geräts zur Ansteuerung eines Augenimplantats über Magnetfelder

 

Das Glaukom, auch als grüner Star bekannt, ist weltweit die häufigste nicht reversible Ursache für Erblindung. Bei der Behandlung wird in bestimmten Fällen eine Senkung des Augeninnendrucks durch ein Implantat erreicht, das über eine Öffnung Kammerwasser aus dem Augen abfließen lässt. Hierbei kommt es jedoch häufig zu einer Vernarbung, so dass sich die künstlich geschaffene Öffnung wieder verschließt. Das Ziel dieses Innovationsverbunds ist die Entwicklung eines Implantats, welches medikamentös eine Vernarbung vorbeugt und eine Öffnung mit einer einstellbaren Klappe besitzt, die bei zu hohem Augeninnendruck selbständig öffnet.

Das Teilprojekt Implantatklappen-Aktor entwickelt dazu ein medizinisches Gerät, welches postoperativ auf das Implantat aufgelegt wird und ein präzises Magnetfeld zur Mobilisierung bzw. Veränderung der Beweglichkeit der Implantatklappe erzeugt. Der Aktor besteht aus miniaturisierten Elektromagneten, über die das Implantat unter dem Aktor zunächst exakt lokalisiert wird. Mit dieser Kenntnis können die Elektromagneten dann ein Magnetfeld erzeugen, um eine kontrollierte Kraft auf die Implantatklappe auszuüben. Abhängig von der aufgebrachten Kraft wird die Implantatklappe bei einer Vernarbung wieder mobilisiert oder der Überdruck-Schaltpunkt dauerhaft verändert. Dieses Teilprojekt entwickelt das Konzept und baut einen Prototyp inklusive Steuerung auf. In Zusammenarbeit mit den anderen Teilprojekten wird dieser dann erprobt und verbessert.

 

Glaukom-AF Teilprojekt Implantatklappen-Aktor

Laufzeit:

01.10.2025 - 30.09.2028

Fakultäten:

Fak. II Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik

Projektleitung:

Prof. Dr.-Ing. Jens Hofschulte

Weitere Forschende:

Prof. Dr.-Ing. Carsten Fräger

 

Drittmittelgeber:

EU - Europäische Union, MWK - Ministerium für Wissenschaft und Kultur  (349.345,92 €)

Kooperations- und Verbundpartner:

Medizinische Hochschule Hannover (MHH); 

Leibnitz Universität Hannover (LUH);

Augenärzte am Aegi MVZ GmbH, Hannover;

Laser nanoFab GmbH, Garbsen