Benjamin Weigt

Im Juni dieses Jahres hat Benjamin Weigt seine Dissertation „Vorhersage der Zuverlässigkeit von LEDs durch die Messung des aktuellen Alterungszustands“ erfolgreich verteidigt. Das, was sich kompliziert anhört, ist für den jungen Mann kein Problem. Das Praktische, das Messen und Analysieren, sagt er, habe ihn schon immer interessiert. Zudem sei es wichtig, „… sich zu trauen, etwas zu versuchen“.
Bevor er am Niedersächsischen Promotionsprogramm „Tailored Light“ teilnahm, studierte er im Bachelorstudiengang „Elektrotechnik und Informationstechnik“ an der Hochschule Hannover und schloss dort auch seinen Master „Sensor- und Automatisierungstechnik“ ab. 

Im Interview erzählt Benjamin Weigt uns, welche Erkenntnisse er im Studium gewonnen hat und wie sein heutiger beruflicher Alltag aussieht.

Interview

Was fällt dir als Erstes ein, wenn du an die Hochschule Hannover denkst?

Als Erstes denke ich an die freundliche Begrüßung von Frau Parrish, die am Empfang am Campus Linden tätig ist.
Das Studium an der Hochschule war eine sehr prägende und schöne Zeit. Während des Studiums habe ich viele Wegbegleiter kennengelernt, die meinen Werdegang unterstützt haben.

Welche Erkenntnisse hat dir das Studium an der HsH gebracht?

Versuch macht Klug. Das Wichtigste ist, sich zu trauen etwas zu versuchen und die richtigen Personen anzusprechen. Nach meiner Ausbildung zum Mechatroniker entschloss ich mich für ein Studium an der HsH im Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik mit der Fachrichtung Prozessinformatik und Automatisierung. Weil mir das Studieren Spaß machte und ich mir noch mehr Fachwissen aneignen wollte, schrieb ich mich für den Masterstudiengang Sensor- und Automatisierungstechnik an der HsH ein. Nach dem Master ergriff ich die Möglichkeit, in einem Kooperationsprojekt zwischen der HsH und der Leibniz Universität zu promovieren.

Was gefällt dir besonders an deinem heutigen Job?

Das Praktische - messen und analysieren. Ich arbeite bei einem großen Halbleiterbauelementhersteller in Hamburg und bin dort im Bereich der Fehleranalyse tätig. Dort untersuche ich prozessierte Wafer, das sind Scheiben in der Halbleiterfertigung, auf denen die integrierten Schaltkreise, die Mikrochips, hergestellt werden. Zudem prüfe ich defekte Bauelemente und deren Herstellungsprozesse, um Abläufe zu verbessern.

Wo möchtest du beruflich noch hin oder was war bis jetzt ein absolutes berufliches Highlight?

Ich möchte künftig neue Themen wie z.B. neue Halbleitermaterialien, deren Herstellungsprozesse und neue Analysemethoden durch praktische Versuche erarbeiten. Mein bisheriges berufliches Highlight war die Promotion. Meine Aufgabe bestand darin, die verschiedenen Betriebsweisen von LEDs in der Beleuchtungstechnik hinsichtlich der Alterung zu vergleichen und ein Modell zu entwickeln, das den Alterungszustand und die Veränderungen im LED-Chip durch Messungen elektrischer Größen beobachtbar macht. Diese Arbeit hat mich gefordert, aber zugleich auch sehr bereichert und darin bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzuverfolgen. Mein persönliches Ziel ist es, nun erst einmal viel Erfahrung in der Praxis zu sammeln und später an die HsH als Dozent zurückzukehren.