Fachtag Teilhabe und Partizipation - Chancen und Herausforderungen durch Heilpädagogik

27.06.2025
09:00 Uhr - 15:30 Uhr

Wir, die Kolleg:innen der Fakultät V, Abteilung Heilpädagogik - Inklusive Bildung und Begleitung der Hochschule Hannover laden Sie zu diesem Fachtag herzlich ein.

Ausgangspunkt für den Fachtag war die Idee, die bisherige Praxisvernetzung zwischen Praktiker:innen und Hochschule während der Praxisphasen der Studierenden zu stärken und auszubauen, um Studierenden eine optimale Begleitung während ihrer Praxis zu ermöglichen und in den fachlichen Austausch mit den Praktiker:innen zu gehen.

Wir freuen uns deshalb auf Leitungen und Praxisanleiter:innen, die bereits mit uns im Rahmen der Praxisphasen der Studierenden kooperieren, aber auch auf weitere Interessierte, die künftig mit uns eine Kooperation aufnehmen und Studierende während Ihres Praxissemesters gemeinsam mit uns begleiten wollen.

Und schließlich sind selbstverständlich die Studierenden und die Alumni von uns angesprochen, unverzichtbar und ganz herzlich eingeladen.

Wir wollen mit Ihnen diesen Tag zum fachlichen Diskurs nutzen.

Es erwarten Sie informative Keynotes, thematisch spannende Workshops und ein Austausch rund um Blockpraktika und Praxissemester.

Mit dem Fachtag bieten wir ein abwechslungsreiches und informatives Spektrum um das Thema „Teilhabe und Partizipation - Chancen und Herausforderungen durch Heilpädagogik“.

Das Team der Abteilung Heilpädagogik - Inklusive Bildung und Begleitung freut sich auf Sie und heißt Sie herzlich willkommen.

Veranstal­tungs­ort

Hochschule Hannover - Fakultät V

Abteilung Heilpädagogik - Inklusive Bildung und Begleitung der Hochschule Hannover
Blumhardtstraße 2
30625 Hannover
Aula (3E.0.40)

f5-fachtag.heilpaedagogik(at)hs-hannover.de


Fachtagsprogramm

Ab 9: 00 Ankommen
9:15 – 9:30  Begrüßung durch Prof.in Dr. Andrea Schwanzer Studiendekanin der Abteilung Heilpädagogik -Inklusive Bildung und Begleitung, Hochschule Hannover
9:30 – 10:30   Keynote 1:  Partizipation und Teilhabe 
Reflexion eines vielschichtigen Begriffspaares und einer heilpädagogischen Zielsetzung, Porf.in Dr. Jana Zehle (Hochschule Hannover )
10:30 – 11:15    Kaffeepause mit Offenen Austausch  
  • Offener Austausch rund ums  6-monatige Praxissemester mit Ulrike Ernst und Dorothee   Meyer, Richard Kaiser (Hochschule Hannover) 
  • Offener Austausch rund ums 6- wöchige Blockpraktikum  mit Dörte Heüveldop und Britta Karanjuloff (Hochschule Hannover)  
11:15 – 13:00 Workshops
(detaillierte Beschreibung siehe unten)
13:00 – 14:00 Mittagspause  
14:00 – 15:00 Keynote 2 : Partizipation in Interaktion als Perspektive für die Heilpädagogik , Prof.in Dr. Imke Niediek (Leibniz Universität Hannover)
15:15 – 15:30 Abschluss des Tages 

 


Abstract Keynotes

Keynote 1: Partizipation und Teilhabe - Reflexion eines vielschichtigen Begriffspaares und einer heilpädagogischen Zielsetzung  

Prof.in Dr. Jana Zehle, Abteilung Heilpädagogik - Inklusive Bildung und Begleitung, Hochschule Hannover 

Spätestens mit der UN-Behindertenrechtskonvention ist der englische Begriff participation und das deutschsprachige Pendant der Teilhabe in das Zentrum der Inklusions- und der heilpädagogischen Diskurse gerückt. 

Doch was genau ist mit diesen Begriffen und den Forderungen nach Partizipation und Teilhabe gemeint? 

Wer partizipiert wo und woran?  

Und wer partizipiert eben nicht? 

Wer entscheidet über Partizipation und Nicht-Partizipation oder Ausschluss? 

Und schließlich - wie weit geht Partizipation, wo beginnt, wo endet sie? 

Letztgenannter Aspekt verweist auf das interaktive und prozesshafte Merkmale von Partizipation und Teilhabe, welches sich im Stufenmodell von Partizipation nach Sherry Arnstein zeigt. 

Keynote 2: Partizipation in Interaktion als Perspektive für die Heilpädagogik  

Prof.in Dr. Imke Niediek, Institut für Sonderpädagogik, Leibniz Universität Hannover 

„Nicht überall, wo Partizipation drauf steht, ist auch Partizipation drin.“ Mit dieser Beobachtung bzw. Behauptung beginnt der Vortrag und nimmt damit einen kritischen Blick auf das Versprechen von Projekten, Einrichtungen und Diensten für Menschen mit Behinderungen ein, mehr Teilhabe zu ermöglichen. Es werden Mechanismen beschrieben, wie „Schein-Partizipation“ entsteht und warum sie problematisch ist. Dadurch wird ein zentrales Moment von Partizipation deutlich: Partizipation kann nur dann wirksam werden, wenn sie mit einer Veränderung von Machtverhältnissen verbunden wird. Macht ist, um mit Michel Foucault zu sprechen, durchaus etwas Produktives – durch Macht werden Optionen gestaltet, Räume geschaffen und Prozesse organisiert. Aber Macht ist weniger Struktur oder Rahmenbedingung für das Handeln von Menschen. Vielmehr ist Macht etwas, was erst zwischen Menschen in Beziehungen und konkreten Interaktionssituationen entsteht und wirksam wird. Deshalb lohnt es sich für die Weiterentwicklung einer Heilpädagogik, die die Partizipation von Menschen mit Behinderungserfahrung stärken und unterstützen möchte, den Blick auf die Gestaltung von Interaktionen zu richten. Es geht darum, das wechselseitige „aufeinander Einfluss nehmen“ besser zu verstehen, durch das Möglichkeitsräume für Teilhabe aber auch für Ausschluss entstehen und wie die Beteiligten diese Räume gestalten. 


Beschreibung der Workshops