An vielen Hochschulen etabliert sich fortan ein studentisches Gesundheitsmanagement (SGM), das die Vermittlung von Gesundheitsförderung an alle Studierende als Aufgabe für den zukünftigen beruflichen Wirkungsbereich beabsichtigt. Vor diesem Hintergrund wurde am 01. Juni 2020 das Projekt „Nachhaltigkeit und Transferoptionen studentischer Gesundheitskompetenzen in berufliche Settings (Handlungsfelder)“ ins Leben gerufen, das unter dem Akronym „GeKoNnTeS“ (Gesundheit, Kompetenzen, Nachhaltigkeit, Transfer, Studierende) bekannt ist. Das Projekt wird in Kooperation mit der Hochschule Hannover und der Universität Paderborn gemeinsam mit der Techniker Krankenkasse durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Stärkung und Weiterentwicklung des Transfers hochschulisch erworbener Gesundheitskompetenzen in parallele und/oder spätere berufliche Handlungsfelder der Studierenden. So sollen Lücken zwischen dem Angebotsprofil der Studierenden und den Anforderungen der beruflichen Praxis identifiziert werden, um anschließend bedarfsgerecht intervenieren zu können.
Das Projektteam der Universität Paderborn untersucht dabei das betriebliche sowie das schulische Setting und nimmt damit auch die Perspektive von Lehrkräften in den Blick. Der Fokus des Projektteams Hannover liegt auf fortführende Schulen und Betrieben des Gesundheitswesens.
Durch die standortspezifischen Besonderheiten ergeben sich zwei Teilprojekte, die mit Blick auf die gemeinsame Zielsetzung eng miteinander kooperieren. So ergaben sich im Hinblick auf das betriebliche Setting Synergien beider Standorte, sodass sich diesbezüglich eine identische Herangehensweise entwickelt hat. Dies erscheint insbesondere mit Blick auf ein erweitertes Erkenntnisinteresse lohnend.
Auf Basis qualitativer Analysen sollen Angebotsprofile der Studierenden und Anforderungsprofile der beruflichen Praxis erstellt und auf mögliche Diskrepanzen überprüft werden, um anschließend Ansätze zur betrieblichen und curricularen bzw. extracurricularen Intervention zu entwickeln, die sich stärker sowohl an den Bedürfnissen der AbsolventInnen als auch der Betriebe und Schulen orientieren. Wesentliches Anliegen ist die Vertiefung der betrieblichen und schulischen Perspektiven der Studierenden und AbsolventInnen sowie die Identifizierung weiterer Handlungsbedarfe in Bezug auf die Dissemination und nachhaltige Verstetigung von Gesundheitsförderung.