Stärken oder Schützen – in digitalen Medien. Ein Professionalisierungsbeitrag zum Umgang mit Antinomien in präventiven Bildungsangeboten - Sos digital

Verbundvorhaben

Ziel des Verbundvorhabens „Stärken oder Schützen – in digitalen Medien (SOSdigital)“ ist es, die Prävention sexualisierter Gewalt mittels digitaler Medien zu untersuchen und weiterzuentwickeln. Im Fokus des Projekts steht die Frage, wie pädagogische Fachkräfte mit der digitalen Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen und damit verbundenen Formen von Sexualität, Grenzverletzungen und sexualisierter Gewalt umgehen.

Mit dieser Fragestellung knüpft SOSdigital an das Vorgängervorhaben SOS an, in dem bereits die Inhalte, Methoden sowie kollektiven Orientierungen von sexualpädagogisch und gewaltpräventiv tätigen Einrichtungsteams vergleichend analysiert wurden. In SOSdigital soll die Analyse des dynamischen Verhältnisses von Schutz (vor sexualisierter Gewalt) und Stärkung (der sexuellen Selbstbestimmung) nun auf ihre Bedeutung für den pädagogischen Umgang mit digitalen Medien hin zugespitzt werden. Hierzu werden zum einen Gruppendiskussionen mit Fachkräften aus der Sexualpädagogik, der Prävention sexualisierter Gewalt und der Medienpädagogik durchgeführt und ausgewertet. Zum anderen werden die Gruppendiskussionen aus dem Vorgängerprojekt SOS themenspezifisch ausgewertet. Zusätzliches Augenmerk gilt auch dem veränderten Mediennutzungsverhalten durch die Bedingungen der Covid-19-Pandemie. Im Rahmen einer quantitativen Online-Erhebung werden Fachkräfte zu den Einflüssen der Pandemie und den damit verbundenen veränderten Anforderungen an die pädagogische Praxis befragt.

Basierend auf den Forschungsergebnissen wird gemeinsam mit den drei Fachverbänden Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, pro familia Bundesverband und Deutsche
Gesellschaft für Prävention und Intervention eine kosteneffektive, passgenaue und internetbasierte Fortbildungsmaßnahme für Fachkräfte der Sexualpädagogik, der Prävention sexualisierter Gewalt sowie der Medienpädagogik partizipativ entwickelt und im Rahmen eines Online-Portals „SOSdigital“ angeboten und verstetigt.

Teilprojekt der Hochschule Hannover

Das Teilprojekt der Hochschule Hannover untersucht im Rahmen qualitativer Datenerhebung und -auswertung vertiefend Inhalte und Methoden der beteiligten Fachkräftegruppen. Zudem entwickelt es in Zusammenarbeit mit Vertreter*innen der pädagogischen Praxis Materialien, Arbeitshilfen und digitale Werkzeuge zur Unterstützung notwendiger Fort- und Weiterbildungsbestrebungen.

Kurzübersicht

  • Laufzeit: 01.01.2022 - 31.12.2024
  • Fakultät: Fak. V Soz.A Soziale Arbeit
  • Projektleitung: Prof. Dr. Martin Wazlawik
  • Projektmitarbeit: Jasmin Stehr, M.A.
  • Drittmittelgeber: BMBF-Bundesministerium für Bildung und Forschung
  • Verbundpartner: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (Verbundkoordination und Projektleitung: Dr. phil. Arne Dekker, Prof. Dr. Peer Briken) und Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Projektleitung: Dr. Bernd Christmann)
  • Praxispartner: Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, pro familia Bundesverband und Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention
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