Aus dem Zug, vom Balkon oder am eigenen Schreibtisch – die Teilnehmerinnen schalteten sich von den unterschiedlichsten Standorten mit einem Wein oder wahlweise ihrem Lieblingsgetränk zu und bekamen die Gelegenheit, Luise Lück, Managing Director bei Ketchum, ungefiltert auszufragen.
Das Gespräch ging schnell in die Tiefe: Nach ein paar Fragen über ihren Werdegang und ihre Erfahrungen ging es um ihre Erfahrungen als Frau in einer Führungsposition und ihren Weg dahin.
„Frauen sind nicht zu leise, viele andere sind einfach zu laut.“
In ihren Kernaussagen betonte sie die Wichtigkeit für Frauen, thematische und fachliche Kompetenz zu beweisen und sich nicht übertönen oder unterbrechen zu lassen. Sie erklärte ihren Einstellungsprozess, in dem sie die Erfahrung der Bewerber:innen immer im Verhältnis zur ausgeschriebenen Stelle bewerten würde und Vielfalt auf dem Papier somit individuell nicht nur als Schwäche, sondern auch als Stärke werten könne.
Durch ihre Rückfragen zum Thema Networking machte sie die Fragerunde zum Gespräch und vermittelte, warum sie qualitative Kontakte quantitativen vorzöge. Ermutigend gab sie mit, dass man sich ruhig trauen könne, auch selbst auf Netzwerken wie LinkedIn zu posten und aktiv auf Kontakte zuzugehen – in den seltensten Fällen stoße man dabei auf Ablehnung.
Abschließend erzählte sie von ihren Erfahrungen mit emotionaler Führung, die zumeist von Frauen übernommen würde, und riet zu Fleiß, Anspruch an die eigene Arbeit und Selbstreflexion für ein selbstbewusstes Auftreten. Man müsse nicht jedes Feedback annehmen, aber es sei wichtig zuzuhören und an sich zu arbeiten.