Fotowettbewerb 2022/2023

Für den FAWuI-Fotowettbewerb 2022/2023 sollte ein Foto von einem selbstgemachten gegenständlichen oder virtuellen Produkt zusammen mit einem erklärenden Begleittext eingeschickt werden.

Unserem Aufruf sind erfreulich viele Student*innen der Fakultät IV sowie FAWuI-Mitglieder gefolgt. Hier zeigen wir beispielhaft einige Einsendungen.

Die FAWuI bedankt sich für alle eingereichten Beiträge. Es hat uns sehr gefreut, dass wir die Blickwinkel der Teilnehmer*innen teilen durften.

Als Preise wurden Gutscheine von dem lokalen Fachgeschäft für Basteln, Künstlerbedarf, Schreibwaren, Stoffe und Handarbeit „idee. der creativmarkt“ sowie Gutscheine von „Pixum“, einem Online-Fotoservice, vergeben. Damit können die Gewinnerfotos nun richtig zur Geltung kommen.

Wir wünschen den Gewinner*innen viel Freude mit ihren Preisen!

Prof. Dr. Nadja Kiehne, Prof. Dr. Dennis Allerkamp, Daniel Schirmer (M. Sc.), Prof. Dr. Bernd Obermöller

Alexander Benz

Beitrag zum Fotowettbewerb von Alexander Benz

Auf dem Foto ist ein von mir selbstgemachter Drahtbaum zu sehen. Die Drahtkunst habe ich für mich dieses Jahr ganz zufällig entdeckt. Alles fing mit einem Video auf Instagram an. Ich war fasziniert, wie naturgetreu der Drahtbaum im Video aussah, so als hätte man selbst ein Stück Natur aus seiner eigenen Hand erschaffen.

Die erste Herausforderung für mich war erstmal überhaupt einen passenden Draht zu finden und abzuschätzen wie viel ich für einen Baum brauche. Der Baum auf dem Foto besteht aus 0,35mm dicken Bindedraht aus dem Bastelgeschäft. Was ich auch nicht erwartet hätte, ist das mein Vorhaben noch sehr schmerzhaft für meine Finger enden würde. Egal ob ich gerade mit der Zange den Draht geschnitten oder ihn mit der Hand geformt habe, habe ich mich ständig an den dünnen Drähten blutig gepiekt. Aufgeben wollte ich aber nicht und als mein erster Baum mir so gut gelungen war, wusste ich, dass sich mein Beharren ausgezahlt hat. Mittlerweile steht mein erster Drahtbaum auf meinem Regal, da er für mich eine besondere Bedeutung hat: Wenn der Weg schwer ist, bist du auf dem richtigen Weg! Gib nicht auf!

Sabrina Cramme

Beitrag zum Fotowettbewerb von Sabrina Cramme

Dieses Bild zeigt den kleinen Kater Knödel, wie er in seiner handgeknüpften Makramee-Schaukel schwingt. Seitdem die Schaukel fertig geworden ist, liebt er es in ihr zu toben oder auch zu schlafen. Knödel gibt dabei Alles um sie gegen seinen Bruder Kiwi zu verteidigen.

Nach den ersten Makramee-Knüpfversuchen von Blumenampeln und Schlüsselanhängern, ist die Idee des Schaukelkörbchens für die beiden Kätzchen entstanden. Das für mich bisher größte Knüpfprojekt, stellte durch die kleinen Pfötchen, die ständig nach dem Garn gekrallt haben und der geforderten Symmetrie eine kleine Herausforderung dar. Für diese Handarbeit wird etwas Geduld und Durchhaltevermögen benötigt, zum Glück kann man aber kleine Fehler einfach korrigieren, indem man das Garn wieder aufmacht. Die Fertigstellung hat sich definitiv gelohnt und die Freude der Kätzchen, schon während des Knüpfens, hat stark zum Projekterfolg beigetragen.

Kathrin Wagner

Beitrag zum Fotowettbewerb von Kathrin Wagner

WARUM IST IHR FOTOMOTIV ENTSTANDEN?

Die Grundidee entstand tatsächlich schon lange vor Weihnachten. Nachdem ein guter Freund von mir seinen Struggle kund gab, dass er schwarze Socken nach dem Waschmaschinengang voneinander nicht unterscheiden konnte, kam ich auf die Idee, die schwarzen Socken mittels eines Stickmotives in der Unterscheidung und Zugehörigkeit zu erleichtern. Ich habe noch nie in meinem Leben Motive gestickt, weshalb dies eine kleine Herausforderung war. Die plain schwarze Socken hatte ich von Tchibo gekauft. Die Stick-Wolle als Set mit Nadeln und Fingerhut aus Amazon. Im Endeffekt gingen die Socken als kleines Weihnachtsgeschenk raus.

WELCHE SCHWIERIGKEITEN ODER HINDERNISSE GAB ES BEIM SELBERMACHEN?

Im Internet habe ich mir sowohl Tutorials als auch verschiedene Embroidery-Motive angeschaut, um mich kreativ zu motivieren. Es gibt verschiedene Arten, wie man bestimmte Stick-Patterns anwendet – dies war völlig neu für mich! Das erste Motiv war ein Kleeblatt - was ich völlig vergeigt habe. Ich musste immer wieder den Faden lösen, um neu zu starten – dabei hatte ich die Sorge, dass ich die Socken seitlich am Ende durchlöchern würde. Erst beim dritten Versuch wurde aus dem anfänglichen Kleeblatt eine spontane Blume. Diese Blume habe ich nicht in das Fotomotiv aufgenommen, da die nächsten Motive weitaus schöner geworden sind. Die Bienen habe ich nach einem Tutorial gestickt, nur minimalistischer. Die Pilze sind von einer DIY-Anleitung inspiriert und die Primogems sind vom Spiel Genshin Impact inspiriert. Zum Glück konnten alle Motive ohne Probleme und mit Freude identifiziert werden. Das letzte Motiv hat mir aber besonders Schwierigkeiten bereitet. Ein mehrfarbiges Prisma-Kristall in seinen Lichteinflüssen darzustellen war herausfordernd.

WELCHE ERFOLGSREZEPTE KÖNNEN SIE WEITERGEBEN?

Auf jeden Fall immer was Neues ausprobieren. Wir leben in einem digitalen Zeitalter, wo Wissen so leicht greifbar ist und wo wir unserer Kreativität eine Chance geben, durch zugängliche Tutorials und Lernmethoden, sich in viele verschiedene Richtungen zu entfalten. Selbst wenn man Anfangs glaubt, man könne selbst derart professionelle Motive nicht kreieren, zerstört man eine möglicherweise bahnbrechende Idee/Kreativität, bevor sie überhaupt die Möglichkeit hatte sich zu entwickeln. Und nie vergessen – die Profis hatten auch irgendwann mal klein angefangen. Also – nimm die Pause von Social Media und probiere etwas Neues.

Mattis Wilkening

Beitrag zum Fotowettbewerb von Mattis Wilkening

Recycling und Kreislaufwirtschaft wird immer wichtiger und stellt eine zentrale Herausforderung für viele Wertschöpfungsprozesse dar. In einem Bereich scheinen wir dort aber noch ziemlich weit zurückzuliegen: Möbel.

Ist das alte Sofa abgenutzt, durchgesessen oder passt schlichtweg nicht mehr in das Design der Wohnung, kommt es auf den Sperrmüll oder Wertstoffhof. Ist das nicht viel zu schade? Das war zumindest mein Gedanke, bevor ich mir noch schnell das Leder von der alten Sitzgarnitur gesichert habe.

Sofort kamen mir viele Ideen in den Kopf, was ich mit dem Leder im Used-Look anstellen könnte. Am meisten hat mich davon aber die Einkaufstasche überzeugt. Robust und einzigartig aber vor allem selbstgemacht und mit Geschichte.

Aber „selbstgemacht“ ist nicht immer so einfach, wie man es sich am Anfang vorstellt. Wer schon mal versucht hat Leder zu nähen, wird das nachvollziehen können. Also ging es ab in die Werkstatt, um die Löcher zum späteren Nähen in das Leder zu stanzen – nicht der Ort, wo ich mich am Anfang der Idee gesehen habe. Hat man die anfänglichen Hindernisse aber erst einmal überwunden, ist man am Ende um so stolzer auf das Ergebnis. Mein Tipp fürs Selbermachen: Im Internet gibt es viele Videos von professionellen Handwerker:innen, von denen man sich den ein oder anderen Trick abgucken kann.