Wofür steht Controlling (CON)?
CON steht für weit mehr, als man bei einer ersten Übersetzung mit dem Begriff Kontrolle vermuten könnte. Das Controlling hat die Aufgabe, die Unternehmensführung bei deren komplexen Planungs-, Steuerungs- und Kontrollaufgaben zu unterstützen. Insbesondere in einem von einer hohen Dynamik und Diskontinuität geprägten Unternehmensumfeld bedarf es dabei der Kenntnis des komplexen Controllinginstrumentariums und der Fähigkeit, dieses den Unternehmenszielen entsprechend einzusetzen. Das Thema Digitalisierung hat dabei einen erheblichen Einfluss auf das Anforderungsprofil von Controllingaktivitäten.
Welche Inhalte werden im Rahmen dieses Schwerpunktes vermittelt?
Gemäß strategischen und operativen Unternehmenszielen wird bei den Veranstaltungen zwischen Strategischem Controlling und Operativem Controlling unterscheiden. Im Modul Strategisches Controlling liegt der Fokus auf Problemstellungen der langfristigen Planung, Steuerung und Kontrolle von Erfolgspotenzialen. Es werden vertiefende, umfangreiche Kenntnisse vermittelt, etwa zu strategischen Controllinginstrumenten (zum Beispiel Target Costing, Balanced Scorecard und Benchmarking) und zu ausgewählten Fragestellungen des Finanz-, Investitions- und Beteiligungscontrollings, der Unternehmensbewertung, des strategischen Kostenmanagements sowie der strategischen Ergebnis-, Cash Flow- und Bilanzplanung. Der zunehmenden Bedeutung des Themas Digitalisierung wird durch einen Exkurs zu den Einflüssen Künstlicher Intelligenz, Advanced Analytics, Bewältigung disruptiver Prozesse oder der Generierung von Wettbewerbsvorteilen und neuen Geschäftsfeldern durch Big Data Rechnung getragen. Die Inhalte werden überwiegend durch die Nutzung von Fallstudien praxisgerecht bearbeitet.
Im Rahmen des Operativen Controlling werden folgende Instrumente und Methoden vermittelt: Operativer Steuerungsprozess, Operative Ziele, Operative Controllinginstrumente, Abweichungsanalysen und Steuerungen, ABC- und XYZ-Analyse, Entscheidungsbaumverfahren, Break Even Analyse, Make or Buy Analyse, Deckungsbeitragsrechnung, Plan-Ist und Soll-Ist Vergleiche, Forecasting, Geschäftsportfolio- und Segmentanalyse, Kennzahlensysteme, Gemeinkostenwertanalyse, Zero Base Budgeting, Activity Based Costing, Beyond Budgeting, Better Budgeting, Prozesscontrolling, Projektcontrolling, Qualitätscontrolling, Risikocontrolling, Beschaffungscontrolling, Personalcontrolling und Controllingorganisation.
Welche Einsatzmöglichkeiten bieten sich Absolventen und Absolventinnen dieses Schwerpunktes?
Die Vertiefung liefert ein umfangreiches theoretisches und praktisches Fundament für Themen, die in Controllingabteilungen und in der Unternehmensentwicklung von Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen, in Unternehmensberatungen oder im Projektmanagement zu finden sind.
Welche Voraussetzungen sollten Studierende mitbringen?
Voraussetzung für ein erfolgreiches und kurzweiliges Absolvieren der Vertiefung Controlling sind neben guten Grundkenntnisse im Internen und Externen Rechnungswesen eine gewisse Zahlenaffinität, Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit, die Fähigkeit, sich in komplexe Zusammenhänge einzuarbeiten sowie ein Interesse am selbständigen Erarbeiten von Problemlösungsalternativen.
Welche Module werden ergänzend zum Schwerpunkt angeboten?
Unter dem Modul Ausgewählte Themen des Controlling werden verschiedene Veranstaltungen angeboten, unter denen Sie folgende auswählen können:
- SCM Ausgewählte Themen des Supply Chain Managements, Inhalte: SAP, Excel, Fallstudien aus Rechnungswesen und Controlling (kann als Ausgewählte Themen des Controlling anerkannt werden),
- CON Ausgewählte Themen des Controlling, Inhalte: Business Intelligence und Reporting,
- CON Ausgewählte Themen des Controlling, Inhalte: „Audit Go!“ (nur im Wintersemester, kann auch als Ausgewählte Themen der Corporate Finance oder als Ausgewählte Themen des Audit and Accounting anerkannt werden).
Darüber hinaus kann in einem Controlling-Projekt (BBA-513 Projekt) das erworbene Wissen angewendet und vertieft werden.
Ansprechpartner/in: Ulrich Blode Prof. Dr. Andreas Daum Prof. Dr. Detlef Romberger Prof. Dr. Heike Langguth