Einen ungewohnt weit entfernten Ort für die Zwischenpräsentation ihrer Arbeitsergebnisse hatten Studierende der Abteilung Design und Medien mit ihrem Kurs „Moritz inspires…“ auf der internationalen Konferenz „Tech and Crafts 2024“ in Madrid gewählt. Die Konferenz stellte vom 12. bis 14. November 2024 die Möglichkeiten traditioneller handwerklicher Techniken einerseits und digitaler Technologien andererseits sowie deren Zusammenwirken zur Bewahrung des kulturellen Erbes in den Mittelpunkt.
Viele Beiträge präsentierten, wie Kulturerbe digital gesichert werden kann. Sylvia Bossenz, Prof. Timo Schnitt und Prof. Carsten Behm stellten das Forschungsvorhaben „archetex_2.0“ der Hochschule Hannover und des Historischen Museums Hannover vor. Sie holten die Kongressteilnehmenden in die Welt des Moritz von Buxtehude und zeigten ihren Weg zur Sicherung und Bewahrung seines Kleidernachlasses aus dem 16. Jahrhundert.
Textilen zerfallen unter Licht- und Lufteinwirkung irgendwann zwangsläufig, weshalb sie in geschützten Depots gelagert werden und dort den Augen der Öffentlichkeit entzogen sind. Die digital gesicherten historischen Schätze sind nicht nur für die Museumsarbeit hilfreich, sie können auch Ausgangspunkt und Informationsquelle für neue, moderne Designideen sein. In ihren Kursen „Moritz inspires…“ war die Welt des Moritz aus Buxtehude für Studierende der Studiengänge Mediendesign und Modedesign ein solcher Ausgangspunkt. Neben der positiven und motivierenden Resonanz auf dem Kongress waren auch die Begegnungen der Studierenden mit Studierenden Madrider Hochschulen besonders eindrücklich.
Die Kongressergebnisse werden in einer 2025 erscheinenden Publikation veröffentlicht.