fab4HsH - Industrie 4.0 Modellfabrik für Lehre, Forschung und Transfer

Bei dem Prozess handelt es sich um eine idealisierte Abbildung eines realen Prozesses, in dem möglichst viele Industrie 4.0 Prinzipien abgebildet wurden. Der Prozess ist dabei exemplarisch und nicht für einen tatsächlichen Einsatz in einem Krankenhaus vorgesehen. Die Modellfabrik bildet einen vollständig digitalisierten Produktionsprozess nach – die automatisierte Medikamentenverteilung in einem Krankenhaus. Dabei wird durch die Digitalisierung des Prozesses ein hohes Maß an Prozesssicherheit erreicht.

Eines der Grundprinzipien von Industrie 4.0 ist die Intelligenz des Produktes. Eine Abbildung zeigt das Produkt der Modellfabrik, die intelligente Medikamentenschale. Die Schale ist mit einem RFID-Chip und mit einem elektronischen Label ausgestattet. Produktions- und Qualitätsdaten sowie die Person, für die das Produkt gedacht ist, sind im Produkt gespeichert. Darüber ist auch das Leergewicht der Schale im RIFD-Chip abgelegt.

Die Medikamentenschalen werden individuell für jeden Patienten/jede Patientin befüllt, eingelagert und anschließend ausgegeben. Bei fünf Tabletten pro Fach, drei Tablettentypen und drei Fächern ergeben sich 175 616 mögliche Kombinationen. Daher kann von einer hohen Individualität des Produktes, von Stückzahl eins, gesprochen werden.

Die Modularisierung der Produktionsanlage erlaubt eine flexible Anpassung der Anlage an schwankende Bedürfnisse des Krankenhauses. So kann z. B. durch Zufügen von Modulen die Produktionskapazität erhöht werden. Abbildung 6 zeigt die Modulstruktur der HsH-Modellfabrik. Alle Module sind mit eigener Intelligenz ausgestattet. Die Module sind autark betreibbar und benötigen keine Verkettung zu Nachbarmodulen. Die Module werden wahlweise über das intelligente Produkt oder über das MES synchronisiert. Künftig werden die Module auch jeweils mit einem eigenen OPC-UA-Server ausgerüstet sein.