Sie können sich für Technik, Physik und Mathematik ebenso begeistern wie für wirtschaftliche Zusammenhänge und betriebliche Prozesse? Sie wünschen sich ein praxisbetontes Studium, bei dem Anwendungsorientierung groß geschrieben wird? Sie freuen sich auf kleine Lerngruppen und einen persönlichen Kontakt zu Ihren Dozentinnen und Dozenten? Wenn das so ist, ist der Studiengang Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik an der Hochschule Hannover mit Sicherheit eine sehr gute Wahl. Aber am besten machen Sie sich selbst Ihr eigenes Bild.
Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik (EWI)
Die Entwicklung der Industrie- und Wirtschaftsbereiche ist durch die Zunahme von vielfältigen, arbeitsteiligen Prozessen und der Spezialisierung von Arbeitskräften gekennzeichnet. Eine erfolgreiche Unternehmensstrategie beschränkt sich daher nicht allein darauf, technisch überzeugende Lösungen zu entwickeln. Diese müssen auch wirtschaftlich umgesetzt werden. Der Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik (EWI) verknüpft elektrotechnische und wirtschaftliche Inhalte. Er befähigt die Absolventinnen und Absolventen zur Zusammenarbeit in interdisziplinären Teams, um komplexe technische Probleme unter wirtschaftlichen Aspekten zu lösen. Wirtschaftsingenieurinnen und –ingenieure können deren Umsetzung in einem Unternehmen steuern, kennen die wirtschaftlichen Einflussparameter und können diese ermitteln. Für Studierende des Bachelor-Studiengangs EWI ist eine Spezialisierung in den Vertiefungsrichtungen Energietechnik, Informationstechnik und Nachrichtentechnik möglich.
Kurzübersicht
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Abschluss
Bachelor of Engineering (B.Eng.)
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Studienbeginn
Sommer- und Wintersemester
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Fächergruppe
Technik, Betriebswirtschaft, MINT, Wirtschaft, Mathematik
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Studienform
Voll- und Teilzeit
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Zulassungsmodus
zulassungsfrei
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Interessensgebiet
Elektrotechnik, Betriebswirtschaft, Ingenieurwissenschaft, Technik, Mathematik, Wirtschaft
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Regelstudienzeit
7 Semester
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Bewerbungsschluss
28. Februar und 31. August (Sommer- / Wintersemester)
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Vertiefungen / Studienschwerpunkte
- Energietechnik
- Informationstechnik
- Nachrichtentechnik
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Vorpraktikum
Studienbewerber und -bewerberinnen haben vor Aufnahme des Studiums (15.07. oder 15.01.) ein Praktikum bzw. eine fachbezogene Ausbildung von 6 Wochen nachzuweisen. Ist der Nachweis zum Immatrikulationsschluss nicht möglich, kann das Vorpraktikum bis zum Ende des 2. Semesters nachgeholt werden.
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Studieninhalte
Das auf sieben Semester ausgelegte Studium ist in zwei Studienabschnitte unterteilt. Im ersten Studienabschnitt (Grundstudium) erhalten Studierende grundlegende ingenieur-, natur- und betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Fähigkeiten. Im zweiten Studienabschnitt (Hauptstudium, ab dem 4. Semester) besteht für die Studierenden die Möglichkeit aus einem von drei technischen Vertiefungsrichtungen und mehreren wirtschaftsbezogenen Fächer zu wählen. Damit können sich Studierende bereits während des Studiums auf Ihre persönlichen Interessenschwerpunkte konzentrieren.
Im 7. Semester ist ein mindestens zehnwöchiges Praktikum bei einem qualifizierten Unternehmen vorgesehen. Das Studium schließen Studierende mit einer Bachelorarbeit ab.
Vertiefungsrichtungen
Die Energietechnik ist der Antrieb einer technisierten Gesellschaft. Elektrische Energie wird aber zunehmend nicht mehr dort gewonnen wo sie benötigt wird. Sie muss mit hoher Verfügbarkeit verteilt werden. Bei den vielen unterschiedlichen Energieerzeugern, die durch die Schwankungen von Wind und Sonneneinstrahlung beeinflusst werden, ist das eine vielschichtige Aufgabe. Elektrische Energie ist zudem etwas was uns mehr und mehr bewegt - sei es in der Automobilindustrie (Elektromobilität) oder in der Automatisierungstechnik. Neuartige Generatoren z.B. für den Offshore-Einsatz oder automatisierte Antriebssysteme für unterschiedlichste Anwendungen werden benötigt. All diese Anwendungen müssen mit hoher zuverlässig, wirtschaftlich realisiert werden.
Die Studieninhalte der Vertiefung Energietechnik befähigen Sie dazu, das Zusammenwirken dieser Betriebsmittel (elektrische Netze, Energiespeichersysteme) und antriebsspezifische Verhalten von elektrischen Motoren zu beurteilen. Sie lernen, Ihre Kenntnisse und Kompetenzen auf Fragestellungen und Aufgaben aus dem Bereich der elektrischen Energietechnik anzuwenden.
Moderne technische Systeme vom Smartphone bis zur Offshore-Windkraftanlage beinhalten Software. Diese muss zuverlässig Steuerungsaufgaben von einzelnen Komponenten bis zu ganzen Anlagen und Systemen übernehmen. Software gilt in sämtlichen wichtigen Industriebranchen als der Schlüsselfaktor für effizientes Produzieren und innovative Produkte. Konkret bedeutet das, dass sämtliche Komponenten – vom elektrischen Antrieb über die Messsysteme bis zum Tor der Produktionshalle – intelligent miteinander vernetzt sein müssen: eine spannende Herausforderung!
Die Studieninhalte der Vertiefung Informationstechnik befähigen Sie dazu, verteilte komplexe automatisierungstechnische und informationstechnische Systeme zu beurteilen und ihre Kenntnisse auf Aufgaben der Informationstechnik anzuwenden. Sie lernen, anspruchsvolle Projekte im Bereich technisch ausgerichteter Software zu planen, zu organisieren und durchzuführen.
Immer mehr Informationen zwischen unterschiedlichen Systemen müssen zukünftig übertragen und verteilt werden um intelligente Lösungen realisieren zu können. Denken Sie an eine Kommunikation zwischen Autos zur Verkehrsflusssteuerung, zur Unfallvermeidung und vieles mehr. Funk- und Festnetze für Daten und Sprache werden künftig weiter zu einheitlichen Kommunikationssystemen zusammenwachsen. Gefragt ist die effiziente Verfügbarkeit jeglicher Kommunikation zur jeder Zeit an jedem Ort. Um diese Verfügbarkeit sicherzustellen bedarf es wiederum innovativer Strategien und kreativer Lösungen.
Die Studieninhalte der Vertiefung Nachrichtentechnik befähigen Sie dazu, die Funktion von Funksystemen und hochfrequenztechnischen Anlagen sowie von Telekommunikationssystemen und -netzen zu beurteilen und ihre Kenntnisse auf Fragestellungen und Aufgaben aus dem Bereich dieser Systeme anzuwenden. Sie lernen Systeme der Nachrichtentechnik zu planen, zu organisieren und durchzuführen.
Qualifikationsziele
Übergeordnetes Qualifikationsziel des Bachelor‐Studiengangs Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik ist die Vorbereitung der Studierenden in einer anwendungsorientierten Ausbildung auf eine qualifizierte berufspraktische Tätigkeit an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Technik sowie die Befähigung zur Aufnahme eines Master‐Studiums.
Aufbauend auf mathematischen und naturwissenschaftlichen sowie elektrotechnischen, wirtschaftswissenschaftlichen und informationstechnischen Grundkenntnissen bildet der Studiengang Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik Ingenieurinnen und Ingenieure aus, die komplexe Systeme und industrielle Vorgänge in der Ganzheit verstehen und Praxislösungen realisieren. Durch die Verknüpfung von elektrotechnischen und wirtschaftlichen Fragestellungen können die Absolventinnen und Absolventen im interdisziplinären Bereichen Forschungs-, Entwicklungs-, und Projektbetreuungsaufgaben wahrnehmen und an der Schnittstelle von Elektrotechnik/Elektronik und Wirtschaft dort tätig sein, wo bisher Reibungsflächen klassischer Fachabteilungen aufgetreten sind.
Zur Erreichung dieses Ziels umfasst die elektrotechnische Ausbildung etwa 70 % und die wirtschaftliche Ausbildung etwa 30 % des Curriculums. Die Entscheidung für diese Gewichtung erfolgt, da die Ingenieurinnen und Ingenieure später in Projektierung, technischem Einkauf, Produktionsorganisation, Vertrieb, Energie- und Produktmanagement etc. einen Arbeitsplatz finden sollen, welcher eine hohe Technikkompetenz erfordert gleichzeitig aber wirtschaftliche Qualifikationen verlangt.
Die Regelstudienzeit des Studienganges beträgt sieben Semester. Das Lehrangebot für das 7-semestrige Bachelor-Studium umfasst 6 Semester seminaristischen Unterricht mit Vorlesungen, Übungen, Laboratorien und Projekt- bzw. Hausarbeiten mit Rechnereinsatz sowie ein Anwendungssemester, in dem eine Praxisphase absolviert und die Bachelorarbeit angefertigt werden.
Im Kernbereich des Studiengangs sind Lehrveranstaltungen zu folgenden elektrotechnischen Schwerpunktthemen wählbar:
Energietechnik, Nachrichtentechnik und Informationstechnik.
Im betriebswirtschaftlichen Bereich können Themengebiete wie Kostenrechnung und Controlling, Handels- und Dienstleistungsbetriebslehre oder Organisation gewählt werden.
Der Zeitanteil der Vorlesungen in den höheren Semestern nimmt zugunsten des Laborbetriebs ab. Hierdurch wächst der Umfang des selbstständigen Arbeitens. Zusätzlich werden ökonomische Kenntnisse und interdisziplinäre Fähigkeiten vermittelt, sowie Veranstaltungen zur Erlangung von Schlüsselqualifikationen, z. B. Teamfähigkeit, Moderations- und Präsentationsfähigkeiten sowie Sprachkompetenz, angeboten.
Absolventinnen und Absolventen ...
…erwerben in der Vertiefung Energietechnik die Fähigkeit, Aufgaben und Projekte im Bereich der Antriebs‐ und Energieversorgung zu übernehmen und diese verantwortlich und selbständig unter Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden praxisorientiert zu bearbeiten.
- … kennen die grundlegende Methoden der Energieerzeugung, der Kraftwerkstechnik und der zur Beurteilung notwendigen Messtechnik
- … können die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der unterschiedlichen Erzeugungseinheiten und ihr Zusammenwirken in einem komplexen Energieversorgungssystem beurteilen und daraus Szenarien einer zukünftigen Energieversorgung entwickeln und im Hinblick auf technische als auch nichttechnische Aspekte bewerten.
- ... können Antriebssysteme dimensionieren und auslegen.
... erlernen in der Vertiefung Informationstechnik die Fähigkeit, Aufgaben und Projekte im Bereich der Automatisierungstechnik und Ingenieurinformatik zu übernehmen und diese verantwortlich und selbständig unter Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden praxisorientiert zu bearbeiten.
- ... kennen typische Anforderungen an Automatisierungsaufgaben aus dem Bereich Steuerungs- und Informationsverarbeitung.
- ... können Netzwerke aufbauen und konfigurieren.
- ... können Datenbankanwendungen (auch für den Mehrbenutzerbetrieb) entwerfen, realisieren und betreiben.
- ... können Automatisierungssysteme und informationstechnische Systeme planen gestalten und realisieren.
- ... können sowohl elektronische als auch informationstechnische Systeme messtechnisch analysieren und beurteilen.
... erlernen in der Vertiefung Nachrichtentechnik die Fähigkeit, Aufgaben und Projekte im Bereich der Elektronik und Nachrichtentechnik zu übernehmen und diese verantwortlich und selbständig unter Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Methoden praxisorientiert zu bearbeiten.
- … kennen Anwendungsgebiete der Elektronik und der Nachrichtentechnik.
- … können elektronische Schaltungen konzipieren und bewerten.
- ... können Hochfrequente Schaltungen entwerfen.
- ... können Hard‐ und Softwarekomponenten für die Kommunikationstechnik planen und realisieren.
Dokumente und Ordnungen
- Vorpraktikumsordnung
- Ordnung über die Zulassung zum Studium grundständiger, örtlich zulassungsbeschränkter Bachelor-Studiengänge der Fachhochschule Hannover (Bachelor-Zulassungsordnung, ZulO-BA)
- Ordnung über die Zulassung zum Studium in den Bachelor-Studiengängen der Fakultät I -Elektro- und Informationstechnik der Fachhochschule Hannover Besonderer Teil (ZulO-BA, Tl. B)
- Allgemeiner Teil der Prüfungsordnung für Bachelor- und Masterstudiengänge an der Hochschule Hannover (ATPO 2015)
- Besonderer Teil der Prüfungsordnung für den Bachelor-Studiengang Wirtschaftsingenieur Elektrotechnik (EWI) mit dem Abschluss Bachelor of Engineering an der Fakultät I -Elektro- und Informationstechnik der Hochschule Hannover (seit 30.09.2019)
- Praxisphasenordnung der Fakultät