11.07.2022

Endlich wieder in Präsenz – Die AUTOMATION 2022 des VDI lud zum 28-29.06. nach Baden-Baden ein

Mit drei Studierenden und einem Doktoranden reiste Professor Niemann am 28./29. Juni nach Baden-Baden zur AUTOMATION 2022 an. Nach zwei Jahren Online-Format lockte der Kongress des VDI Wissensforums nun das Fachpublikum der Mess- und Automatisierungstechnik wieder in Präsenz an.

Das VDI Wissensforum veranstaltete am 28. und 29.06.22 den Kongress „AUTOMATION 2022“ nach zwei Jahren Pause endlich wieder im malerischen Kurort Baden-Baden.

Das diesjährige Leitthema „Automation creates sustainability“ wurde im Rahmen diverser Vorträge, Podiumsdiskussionen und Fachgespräche durch forschungs- und industriespezifische Themen beleuchtet. Neben dem Rahmenprogramm erfolgte ein reger Exkurs über derzeitige Herausforderungen und Neuerungen der Prozess- und Fertigungsautomatisierung zwischen den Fachexpert*innen.

Gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Karl-Heinz Niemann nutzten drei Studierende sowie ein Doktorand der Fakultät 1 die Chance, sich mit den Experten der Branche auszutauschen. (siehe Foto)

Foto von links nach rechts: Maxim Runge (WiMi & Doktorand), Lukas Krapp (Masterand), Sebastian Stelljes (Masterand), Prof. Dr. Karl-Heinz Niemann (Exkursionsleiter), Marvin Voß (Bachelorand)

Auch die Hochschule konnte mit zwei Vorträgen den Stand ihrer Arbeiten vorstellen.

Vortrag 1: IT-Security für Automatisierungssysteme mit Ethernet-APL Feldgeräten

Prof. Dr. Karl-Heinz Niemann berichtete im gemeinsamen Dialog mit Simon Merklin von der Firma Endress+Hauser am 1. Veranstaltungstag über potenzielle Sicherheitsrisiken beim künftigen Einsatz Ethernet-APL fähiger Feldgeräte. Neben dem enormen Wertschöpfungspotential, welches Ethernet-APL seit seiner Veröffentlichung im Juni letzten Jahres als Enabler einer einheitlichen Ethernetstruktur von der Prozessleitebene bis in die Feldebene bietet, wurde aufgezeigt, dass der Einsatz dieser Technologie in der Feldebene auch zu geeigneten IT-Security-Schutzmaßnahmen führen muss. Insbesondere das Thema „Updatemanagement“ führt hierbei zu neuen Herausforderungen, welche sowohl aus Sicht der Forschung als auch seitens der Feldgerätehersteller in den Fokus rücken wird.

Vortrag 2: Konzeption eines vereinheitlichten Energieinformationsmodells zur Integration unterschiedlicher Energieprofile

Am 2. Veranstaltungstag präsentierte Maxim Runge einen Ansatz für ein universelles Energieinformationsmodell, mit dem eine Vereinheitlichung der heterogenen Semantik verschiedener Energieprofile realisiert werden kann. Die unterschiedlichen Semantiken der Energiedaten machen einen hohen Engineering-Aufwand im Rahmen der Entwicklung von SPS- oder Edge-Device-Programmen erforderlich, da die Energiedaten aus der Feldebene jeweils in die Form der Energieprofil-spezifischen Informationsmodelle umgerechnet werden müssen. Aus der Sicht der Energiemanagement-Anwendung müssen die unterschiedlichen Semantiken der bereitgestellten Energiedaten differenziert und aufgearbeitet werden, damit diese im richtigen Kontext in der Energiemanagement-Anwendung verwendet werden können. Mit Hilfe des entwickelten universellen Informationsmodells werden die Energiedaten der Feldebene in einem aufwandsarmen Verfahren in die einheitliche Semantik des universellen Energieinformationsmodells umgewandelt und somit die beschriebenen Engineering-Aufwände reduziert. Vorbereitend für die Entwicklung des universellen Energieinformationsmodells wurde ein Vergleich der Semantiken und Informationsmodelle der Energieprofile PROFIenergy, Sercos Energy und CIP Energy durchgeführt.

Lukas Krapp & Maxim Runge

Schlusswort von Herrn Prof. Dr. Niemann

„Nach zwei Jahren Online-Konferenz war die studentische Exkursion nach Baden-Baden eine schöne Abwechslung. Es freut mich, dass der VDI die kostenfreie Teilnahme der Studierenden ermöglicht hat. Die Exkursion hat den Studierenden einen tiefen Einblick in aktuelle, technische Entwicklungen ermöglicht.“